Nach 8 Pragos wurde er von den Medikern als geheilt entlassen, unter der Bedingung, sich noch mindestens drei Pragos zu schonen. Charrut nahm das als Anlass, während dieser Pragos nach Hause zu fliegen, die erstellten Berichte durchzuarbeiten und seinen eigenen Bericht anzufertigen.

  Es mussten noch viel weiterreichenden Konsequenzen gezogen werden. Alle Khasurn-Mitglieder, alle Offiziere und sämtliche Beamte ab einer bestimmten Führungsposition wurden vom Harkon-Sicherheitsdienst unauffällig auf ihre Loyalität und Zuverlässigkeit hin überprüft. Dass ein Khasurn-Mitglied oder Offizier der Harkon-Flotte mit Feinden des Imperiums kollaborierte, durfte nie wieder geschehen. Als gesicherte Erkenntniss galt, dass der ehemalige Tato Kerel nert’tiga Harkon die Khasurnführung übernehmen wollte. Er war mit dem Führungsstil von Utral I. unzufrieden, sah seine eigene Position als unterbewertet an. Dabei erhielt er von einer außenstehenden Organisation Unterstützung, die ihm die Paria-Flotte zur Seite stellte. Man hatte sogar den Namen dieser Organisation gefunden: Than-Da-Ark (kurz für Thantur darv Zdhopan Arkii), also ‚Thantur-Lok (gehört) den edlen Arkii‘.

  Außerdem musste Antor Agh’len Kolamir über die Vorgänge informiert werden, denn die Vorgänge im Suhenu-System, im Maniron-System sowie der Anschlag auf die Akademie Varynkor von vor zwei Jahren waren keine isolierten Ereignisse, sondern mussten nun im Zusammenhang gesehen werden, da war sich Charrut ganz sicher. Etwas ging im Imperium vor sich, dass das Reich bis in seinen Grundfesten erschüttern könnte. Die bisher gesicherten Informationen, die in den Ksols und dem Kristallspeicher gefunden wurden, deuteten den Ansichten seines Vaters nach, den Erkenntnissen des Sicherheitschefs Adar dom’tiga Emera und seinen Schlussfolgerungen darauf hin, dass eine Verschwörung auf höchster Ebene im Gange war.

Aber man hatte mit Sicherheit noch nicht alles aufgedeckt.

  Und was den von ihm ausgelösten Selbstmord des 2. Offiziers anging: der belastete ihn sehr. Er sollte mit jemanden darüber reden, gestand er sich ein. Vielleicht wäre Tante T’hina die richtige Person, der er sich anvertrauen konnte…

 Ende